Montag, 25. August 2014

Wetter 25.08.2014: Dauerregen und Wind

Dies ist eine Kurzfristprognose!

Der Langwellentrog, der uns die vergangenen Tage berschäftigt und mehrere Kurzwellen über die nördliche Hälfte Deutschlands gleiten ließ, wird nun zunehmend durch einen Höhenrücken verdrängt, der über dem nördlichen Atlantik entsteht und nach Osten gleitet. An der Südflanke des Höhenrückens ist jedoch ein Cut-Off lokalisiert, dass ebenfalls nach Osten abgedrängt wird und sich im Verlauf der kommenden Stunden an den Langwellentrog angliedern und eine Transformation zur Kurzwelle abschließen wird.

Am Boden befindet sich unterhalb des Cut-Offs das Tief Yasmin, welches an seiner kurzen Vorderseite eine sich intensivierende Warmfront besitzt, die bereits heute am späten Abend auf westliche/südliche Teile Deutschlands übergreifen wird. Bis zum Dienstag wird sich dann, da sich unterhalb des Höhenrückens ein ausgeprägtes Hochdruckgebiet zwischen Schottland und Island ausbildet, an dessen Ostflanke polare Kaltluft zyklonal nach Zentraleuropa geweht wird, eine Zweiteilung über der Mitte Deutschlands einstellen. In der Nordhälfte ist dabei die kalte, stabile Luftmasse lokalisiert, während in der Südhälfte warme, zum Teil instabile Luft residiert.



   Bodendruck- und 500 hPa-Karten für 23, 02 und 05 Uhr mit Kaltluftkern über der Nordsee.

Aufgrund des hohen Druckgradienten werden die Winde wieder stark zunehmen. Das betrifft vor allem südwestliche Landesteile, über die in der Nacht von Montag auf Dienstag und speziell Dienstag Morgen der größte Druckgradient hinwegziehen wird und die Durchschnittswindgeschwindigkeit auf 30 bis 40 km/h ansteigen werden. An Gebirgszügen können auch stürmische Werte über 60 km/h erreicht werden. Böen können lokal zum Teil die 70, vielleicht sogar 80 km/h übersteigen, bleiben aber meist knapp unter dem stürmischen Niveau.


  Bodenwinde um 8 Uhr in WRF-NMM.                  Bodenwinde um 8 Uhr in WRF-ARW.  


Böen um 8 Uhr in WRF-NMM.                            Böen um 8 Uhr in WRF-ARW.  

Dagegen wird es im Zuge sehr feucht einfließender Warmluft mit ausfällbarem Wassergehalt von 30 bis 35 mm zu langanhaltendem Dauerregen kommen, von denen vor allem zunächst westliche Landesteile betroffen sein werden. Dabei sind durchaus Mengen von 20 bis 25 L/m² in 12 Stunden drin, lokal auch bis zu 30 L/m².
Die Mengen erscheinen zunächst nicht von allzu großer Bedeutung, allerdings existiert eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit von 36 bis 48 Stunden anhaltendem Dauerregen, bei denen die 12-Stunden-Summen vergleichbar mit denen in diesem Prognosezeitraums sind. Entsprechend existiert eine hohe Gefahr von lokalen Überschwemmungen. Hierzu aber in der kommenden Prognose am heutigen Abend mehr.

  Gesamtniederschlag in 24 Stunden bis 8 Uhr in WRF-NMM.            Gesamtniederschlag in 24 Stunden bis 8 Uhr in WRF. 

  Gesamtniederschlag in 24 Stunden bis 8 Uhr in WRF-ARW.          Gesamtniederschlag in 24 Stunden bis 8 Uhr in GFS.           

Update


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen