Montag, 25. Mai 2015

Wetter 25.05.2015: Gewittrige Schauer im Südosten



Gültig von: 25.05.2015, 08:00 MESZ bis 26.05.2015, 08:00 MESZ
Erstellt am: 25.05.2015, 11:00 MESZ

Einschätzung

Thunderstorms - für Baden-Württemberg, Sachsen, Bayern und Teile Thüringens

Zusammenfassung

Es besteht Potential für einige gewittrige Schauer, die auch kleinkörnigen Hagel produzieren und Starkregen hervorbringen können.

Synoptik

Über dem Norden Europas befindet sich derzeit ein Langwellentrog, der durch das Aufsteilen des Rückens über dem Ostatlantik Richtung Norden über Mitteleuropa weiter in den Süden/Südosten vorrücken kann. Mit dem Langwellentrog nähert sich Mitteleuropa auch ein südwärts gerichteter Jet-Stream, der jedoch im Laufe des Prognosezeitraums deutlich an Kraft verliert und daher keine weitere Bedeutung bekommt.

Am Boden liegt an der Vorderseite des Langwellentrogs ein schwaches Tiefdrucksystem über Skandinavien vor, welches ein ausgedehntes, nahezu vollständig okkludiertes Frontensystem besitzt. Dieses streckt sich über Südskandinavien entlang der mitteleuropäischen Küstenregionen bis in die Biscaya und zieht im Verlauf des Tages weiter in den Südosten. Gegen Abend unterzieht sich die Front einer teilweisen Umwandlung in eine Kaltfront über Mitteleuropa, an deren Vorderseite über Süddeutschland gewittrige Schauer möglich sind.

Diskussion

Scherwerte sind gering, Helizität kaum gegeben, dafür liegen aber ein paar 100 J/kg CAPE durch die Annäherung des Kaltluftkerns des Langwellentrogs vor. Für ausreichend Hebung dürfte eine unmittelbar der Kaltfront vorgelagerte Konvergenzlinie sorgen.

Erste Entwicklungen sind ab den Mittagsstunden zu erwarten, wobei die Intensität der Zellen im pulsierenden, schauerartigen Rahmen verbleiben werden. Sie können teilweise gewittrig durchsetzt sein und kleinkörnigen Hagel bis maximal 2 cm produzieren. Auch kurzzeitiger Starkregen ist lokal möglich.

Verifikation


     Gesamtniederschlag in 24 Stunden bis 07:50 Uhr.          Gesamtzahl an Blitzen in 24 Stunden bis 07:50 Uhr.


Die Konvergenzlinie blieb überwiegend inaktiv und schwach ausgeprägt, viel mehr zeigte sich die Kaltfront als maßgebender Hebungsantrieb. Durch den Einfluss starker Bewölkung über dem Osten konnte sich die nötige Wärme und damit Energie kaum entwickeln. Durch die verzögerte Zugbahn und langsame Zuggeschwindigkeit der Kaltfront kam diese vom Tagesgang her zu spät nach Bayern herein und konnte schließlich keine weiteren Gewitter mehr etablieren. Somit blieb es nur im Norden von Baden-Württemberg und Bayerns zu einigen Gewittern.



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