Montag, 20. Oktober 2014

Zugbahn von Ex-Hurricane Gonzalo

Ich habe mir mal den Spaß erlaubt und in den Bodendruckkarten vom 00Z-Run des 20.10. von weatheronline.de die einzelnen Zugbahnen von Ex-Gonzalo markiert und sämtliche Modelle übereinander gelegt. Gerne hätte ich noch JMA und UKMO gehabt, aber leider sind deren Karten derzeit wohl nicht verfügbar - zumindestens nicht auf dieser Website. 

EZMWF hatte als einziges Modell nur alle 24h eine Karte, sodass vor allem der kritische Übergang auf die Nordsee morgen (21.10.) zwischen 00Z und 12Z schlecht abgebildet ist. Da ich aber keine 12Z-Karte hatte, ist die genaue Bewegung hier nicht nachvollziehbar. Dasselbe gilt natürlich auch für den 20.10. 12Z. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass EZMWF da recht übereinstimmend mit GFS, GME, NAVGEM und CMC sein wird.


Interessant in den dargestellten Zugbahnen ist vor allem, dass sich mit zunehmend zeitlichem Abstand eine immer größer werdende Unsicherheit in den Modellen einstellt. Bis etwa 21.10. 12Z sind sich alle Modelle noch größtenteils sehr einig, aber ab da nimmt das Tief dann doch sehr unterschiedliche Zurichtungen bei auch sehr unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Wobei hier aber gesagt werden muss, dass ab dem 22.10. in den meisten Modellen (CMC, ECMWF, GFS, NAVGEM und RHMC) über Polen/Ukraine/Weißrussland/Slowakei ein weiteres Tief entsteht, zunächst als Randtief von Ex-Gonzalo, dann aber im weiteren Verlauf die Regie übernehmend Richtung Südost ziehend. Diese Entwicklung ist natürlich ein zusätzlicher Unsicherheitsfaktor, der dann reinspielt. 

COAMPS und GME gehen ihren ganz eigenen, unabhängigen Weg und sehen Ex-Gonzalo ohne Randentwicklungen. GME geht dabei am Mittwoch/Donnerstag dieselbe Zugbahn wie die restlichen Modelle und lässt das Tief in den Südosten zum Schwarzen Meer abziehen, während COAMPS als einziges Modell das Tief in den Nordosten nach Russland fortbewegen sieht (auf der Karte nicht so gut zu erkennen, weil nur das Zentrum eingezeichnet ist - das System als solches zieht aber insgesamt in den Nordosten).

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