Sonntag, 12. Oktober 2014

Wetter 13.10.2014: Gewitter im Nordwesten & Südosten

Tief Livia zieht im Verlauf des Tages auf die Nordsee und kann seinen frontalen Einfluss auf Deutschland zunehmend ausweiten. Bedingt durch die bereits sehr präsente Warmfront stellt sich im Tagesverlauf erneut ein warm-feuchter Tag ein, dessen Luftmasse schließlich durch Aktivitäten an der weiter nach Osten voranschreitenden Kaltfront ausgeräumt wird.
Trotz dass Modelle gegen Entwicklungen entlang der Kaltfront im Norden/Nordwesten Deutschlands sprechen, können hier durchaus Gewitter möglich sein, da eigentlich alle nötigen Attribute dafür vorhanden sind. Das Windprofil ist gut, Energie und Temperatur sind vorhanden, durch in mittlerer Höhe befindliche kalte Luftmassen ist Labilität vorhanden und mit Hilfe der Kaltfront ausreichend Hebung präsent. Lediglich eine mögliche Inversion vor allem in Küstennähe könnte gegen Entwicklungen sprechen.
Sollten in diesem Umfeld trotzdem Zellen entstehen, können diese etwas ruppiger, weil isoliert, ausfallen und größeren Hagel, Starkregen und im Küstenumfeld vielleicht auch einen Tornado bringen. Superzelluläre Entwicklungen können nicht ausgeschlossen werden.

Ganz im Südosten kann sich durch eine Kurzwelle in mittlerer Höhe eine Störung am Boden entwickeln, die vor allem zum Abend und in der Nacht auf Dienstag wetteraktiv wird und vermutlich das eine oder andere Gewitter triggert, wenn auch in einer Umgebung, die nicht besonders entwicklungsfreundlich ist.


Update


Verifikation

     Gesamtniederschlag in 24 Stunden bis 07:50 Uhr.          Gesamtzahl an Blitzen in 24 Stunden bis 07:50 Uhr.

Aus noch nicht geklärter Ursache konnte sich das prognostizierte Wetter im Westen/Nordwesten nicht durchsetzen. Tatsächlich blieb es sogar größtenteils recht sonnig, nur zur frühen Mittagszeit zeigten sich beim Durchzug der Kaltfront vermehrt dichte Wolken im Westen und der Mitte Deutschlands.

Radiosondenaufstiege zeigen um 12Z eine ansteigende Destabilisierung vor allem in den südlichen Bereichen der SLGT-Markierung, dann aber mit 18Z eine deutlich stabilisierte Wetterlage mit zum Teil schon recht trockenen Lufteinschüben.

Im Süden/Südosten dagegen konnte sich die Entwicklung des Leetiefs an den Alpen nicht durchsetzen und Gewittertätigkeiten blieben aus. Es zeigten sich aber trotzdem vereinzelte Blitze in der Nacht.

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